Gedanken vor dem Kauf eines Goldens

Ok Ok, viiiieleicht bin ich ein gaaaanz klitzekleines bisschen schmutzig Frauchen

Passt ein Golden in mein Leben?
Vor der Anschaffung eines Golden Retrievers, sollte man sich
ernsthaft und ehrlich mit der Beantwortung einiger generellen Fragen
auseinandersetzten

 



Ist sich die Familie vollständig einig über die Anschaffung eines Hundes?
Ein Kind kann
NIE alleine die Verantwortung für das Wohlergehen des Hundes übernehmen ,
auch wenn das vorher hoch und heilig versprochen wurde, es funktioniert nicht,
glauben sie uns!
Die Arbeit wird an ihnen hängen bleiben liebe Mütter, sind sie dazu bereit?
Wenn ja wird ihnen eine Menge überschwänglicher Liebe von
ihrem Vierbeiner UND ihren Kindern entgegengebracht werden

 





Haben sie genügend Zeit?
Lieben sie die Natur - auch bei schlechtem Wetter?
Der Retriever ist ein
geselliger Typ, sind sie ganztags berufstätig, verkümmert ein Retriever. Es sei
denn sie dürfen diesen treuen Begleiter mit zur Arbeitsstelle nehmen.
Auch ein gelehriger Retriever braucht eine Schulzeit für seine Ausbildung.
Hundeplätze haben ganzjährig geöffnet und die Kurse werden im
Freien bei jedem Wetter abgehalten!
Ein Retriever ist nur nach genügend (mind. 1 1-2 Stunden am Tag!) Auslauf und Beschäftigung gerne eine „couchpotatoe“ !

 

 





Ausreichend Platz?
Ein Retriever wird etwa 50-60 cm groß und wiegt zwischen 35 und 40
Kilo!
Sind sie bereit mit bis zu 40 Kilo Lebensfreude pur ihren Lebensraum zu
teilen?
Können sie sich damit abfinden, dass im Überschwang der großen
Gefühle das Schwanzwedeln ihres Goldens auch mal zu Scherben führen kann, bzw.
hängen sie eigentlich sehr an ihrer kostbaren Ming- Vase?

 

 





Genug Geld?
Impfungen, Wurmkuren, Zeckenabwehr, Futterkosten. lieber von Anfang
an in ein hochwertiges Futter investieren, um spätere Tierarztkosten durch
Mangelerscheinungen vorzubeugen. (40 Kilo Lebendgewicht wollen erhalten sein! ),
Hundesteuer , Haftpflichtversicherung sowie außerplanmäßige Tierarztkosten bei
Verletzungen und Krankheiten.
Bedenken sie bitte auch, dass ab jetzt einer mehr mit auf Reisen geht, (Autogröße?) Hotels eigenen sich unserer Erfahrung nach in den seltensten Fällen für den Jahresurlaub mit Hund! Ferienwohnungen
belasten die Reisekasse eventuell zusätzlich.
Und - um noch mal auf das schlechte Wetter zurückzukommen-, die Anschaffung hochwertiger Regenbekleidung und guten Schuhwerks wird dringend angeraten, sie werden erst wenn sie einen Hund haben merken wie oft es doch regnet und wie kalt es im Winter sein
kann.
(wir haben zwar leider keinen Sponsorenvertrag mit Schöffel oder
Wolfsskin, aber Qualität hat eben doch ihren Preis!)
 

 



Sind sie ein Ordnungsliebhaber und hängen sehr an einer Wohnung die in allen Ecken nur so vor Sauberkeit strotzt?
Dann ist ein Golden definitiv NICHT der
richtige Hund für sie.
Ein Golden ist ein Apportierhund, d.h. er kann der
Versuchung nicht widerstehen, herumliegende Gegenstände (und glauben sie er wird
sie finden und sei es in ihrem Wäschekorb) aufzunehmen und sie durch die Gegend
zu tragen. Im besten Fall sind es nur die schmutzigen Socken ihres
fußballspielenden Sohnes, die er einem Gast als Liebesbeweis vor die Füße
wirft….
Ebenso kann er seine Liebe zu Wasser nicht verleugnen, - denken sie
jetzt bitte nicht nur an kristallklare Bäche und Bergseen- nein es sind die
kleinen schmutzigen Pfützen, um die SIE vorsichtig einen großen Bogen
schlagen, die das Herz eines Goldens höher schlagen lassen, fragt sich nur , wer
von ihnen beiden sie als erster entdeckt, sie sind mein persönlicher Held, wenn
sie es sind!!
 

 



Noch ein letztes Wort zum Thema Haare.
Ein Golden haart, weil ein Golden haart, weil er haart, so
einfach lässt sich das zusammenfassen.
Aber sicher sind sie im Besitz eines
hochwertigen Staubsaugers und das ist schon die halbe Miete!
Die andere
Hälfte der Miete wäre, mit Ruhe und innerer Gelassenheit (auch vor Besuch) den
Satz zu sprechen: „ Schatzi, sei doch so gut und zupf mal eben das Haar von
Toffee (wahlweise Charly, Molly, Arko, Benny, Boomer, Leika, Balu usw.……) von
der Butter.“
(Profi Golden Besitzer entdecken das Haar mit einiger Übung
übrigens schon bevor es dem Besucher mitserviert wird und entfernen es mit einer
gekonnten Bewegung unauffällig!)
Sollten sie nach diesen Ausführungen meinerseits immer noch aus tiefstem Herzen „JA ICH WILL“ sagen, dann
Gratulation, sie werden viel Freude mit einem Golden haben, der sie
bedingungslos lieben wird und für sie durchs Feuer gehen würde.
Sollten sie aber nur einen winzigen Zweifel in sich hochkommen fühlen, tun sie sich und
ihrem „Vielleicht Retriever“ den Gefallen und halten sie nach einer anderen
Rasse oder einem anderen putzigen Vierbeiner Ausschau, der ihr Leben
bereichert.

Denn ein Golden hat es verdient aus ganzem Herzen geliebt zu werden, auch bei schlechtem Wetter,
wenn er sich in einem Kuhfladen gewälzt hat, die zuvor beschriebene Pfütze als
erster entdeckt hat und es in ihrem Haus eben jetzt nicht mehr ganz so picobello
aussieht wie früher!